„Die Schwäbische Ostalb mit ihrer Vielfalt und Schönheit: Alte Römer, Limes, Kaiserberge, Moränenlandschaften & vieles mehr“

Unser Schnauferlbruder Dr. Jan Lugtenburg wollte uns mal die Vielfalt und Schönheit der „Schwäbischen Ostalb“ zeigen und lud zu einer dreitägigen Rundfahrt ein. Mit insgesamt 38 Personen bzw. 19 Fahrzeugen starteten wir am ersten Tag mit einer sehr interessanten Werksführung in der Maschinenfabrik Alfing-Kessler in Wasseralfingen, dem letzten Arbeitgeber von Herrn Dr. Lugtenburg. Hier lernten wir nicht nur die Induktionshärtemaschinen – diesen Geschäftsbereich hat Herr Dr. Lugtenburg viele Jahre geführt – in Betrieb kennen, sondern konnten live sehen wie Stahl bei enorm hohen Temperaturen geschmiedet und letztendlich zu Premium-Kurbelwellen in unterschiedlichen Größenordnungen (bis zu 8,5 m Länge) und Spezialanfertigungen in vielen komplexen Schritten angefertigt werden. Neben einigen Fahrzeugen von Teilnehmern, in denen Alfing-Kurbelwellen verbau sind, haben die Porsche-Fahrer erfahren, dass alle 6- und 8-Zylinder-Porsche exklusiv mit Alfing-Kurbelwellen ausgestattet sind.

Nach einem gemeinsamen Abendessen folgte eine private Führung durch den Kulturbahnhof Aalen „KUBAA“ mit einer kleinen Konzert-Einlage und anschließend eine Filmvorführung von „Fräulein Stinnes fährt um die Welt“. Bei dieser Führung erzählte uns Herr Dr. Lugtenburg einiges zur Geschichte dieses Gebäudes, in dem fast 100 Jahre Lokomotiven repariert und 40 Jahre Industriegeschichte geschrieben wurde und wo nun die Musikschule, das Programmkino und das Theater der Stadt Aalen eine Symbiose mit der Tagungs- und Eventbranche eingehen. Die vielseitigen Ideen und aber auch die Hürden, die während der Bauphase zu überwinden waren, führten letztendlich zu diesem Erfolg, zu diesem Schmuckstück für die Stadt Aalen.

Um 8:30 Uhr starteten wir am nächsten Tag in Aalen mit den 19 Fahrzeugen bei blauem Himmel und vielversprechendem sonnigen Wetter. Wir erkundeten meistens auf kleinen und abgelegenen Straßen das Albvorland und den nördlichen Rand der schwäbischen Alb. Wir durchquerten das Welland, das an die Allgäuer Moränenlandschaft erinnert und konnten die charakteristischen sog. „3 Kaiserberge“, die auch umfahren wurden, bewundern – mit tollen Blicken in die tief eingeschnittenen Täler des Albtraufs. Es war ein stetiges Auf und Ab auf zum Teil Pass-ähnlichen Straßen. Insgesamt waren 156 km mit einem Gesamt-Höhenunterschied von über 1800 m zu bewältigen. Es war auch fahrerisch ein Erlebnis, bei dem auf der Hälfte der Strecke während der Mittagspause auf dem Golfplatz Hetzenhof noch eine nette Teamaufgabe zu lösen war.

Ein weiteres Highlight war der Zwischenstopp beim barocken Schloss Hohenstadt, besonders beeindruckend durch seine Lage hoch über dem Kochertal. Es befindet sich seit 1407 mit einer etwas 120-jährigen Unterbrechung im Besitz der Grafen Adelmann und bietet Einmaliges: ein Ensemble aus Schloss, Wallfahrtskirche und einem der ältesten barocken Heckengärten Europas mit zauberhafter Aussicht. Hier wurden wir von der charmanten und sehr freundlichen Schlossherrin mit Sekt empfangen und dann im Rahmen einer Führung durch den Heckengarten geführt.

Der Tag endete mit einem leckeren gemeinsamen Abendessen in der Altstadt von Aalen und einer anschließenden Führung mit dem Nachtwächter und Stadtpfeifer durch Aalen.

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem Museumsbesuch im Limesmuseum in Aalen und setzten unsere Fahrt weiter in Richtung Dinkelsbühl fort, wo in einem schicken Hotel am Rande der Stadt das Ende unserer Veranstaltung war, und die Siegesehrung stattfand.

Es war eine ausgesprochen top organisierte Ausfahrt mit vielen sehr interessanten Highlights und unvergesslichen Erinnerungen. Herzlichen Dank an SB Dr. Jan Lugtenburg und sein engagiertes 6-köpfiges Helferteam.

Text und Bilder: SB Roland und Brigitte Bürk