„Die kleine 1 + 2 Zylinder Messing“

Wenn man meint, es läuft nichts wegen Corona, etwas geht immer.

So war auch der Gedanke unseres SB Hasler aus der Schweiz, die LG 06 könne doch auch in Corona Zeiten eine Ausfahrt für Messingfahrzeuge organisieren.

Was er anscheinend nicht so genau wusste, dass in Bayern zu dieser Zeit noch strengere Corona-Beschränkungen bestanden, als in den anderen Bundesländern bzw. Nachbarländern.

Klein sollte sie sein um nicht mit der Obrigkeit in Konflikt zu geraten. Und im Handumdrehen war „Die kleine 1 +2 Zylinder Messing“ geboren.

Immerhin 6 Fahrzeuge, ausschließlich aus der LG Nordbayern trafen sich in Rothenburg o. d. T. zu einer dreitägigen, international besetzten Ausfahrt auf den Spuren der Messing von 2017.
Dabei waren neben SB Christoph Hasler, SB Oberholzer aus der Schweiz und SB Melkus aus Österreich und aus dem hiesigen Raum SB Martin, SB v. Crailsheim und SB Sczygiel. 4 Franzosen, alle De Dion Bouton und ein Amerikaner, ein Brush waren bei der Partie dabei.
Leider war zu diesem Zeitpunkt der Cadillac von SB v. Crailsheim noch bei der Reparatur, sodass er an der Ausfahrt mit einem Fort T vorlieb nehmen musste.

Zum Prolog am Donnerstag, rd. 40 km Fahrstrecke, besser gesagt zum Einfahren in der Meute, ging es von Rothenburg hinab in das Taubertal in Richtung Creglingen. Nach Kaffee und Kuchen und Eis bewegte sich die Formation wieder zurück und nach Rothenburg.

Am 2. Fahrtag betrug die Fahrstrecke rd. 80 km. Diesmal führte die Route nicht in das Taubertal hinab, sondern man blieb auf der Höhe, was aber nicht heißen soll, dass es hier keine Steigungen und Gefällstrecken gab.

Die 1. SP war das Weingutgut Stahl in Auernhofen. Eine köstliche Sonderprüfung am frühen Vormittag. Und irgendwann gelangte man über Serpentinen hinab ins vertraute Taubertal. Nach der Fahrt durch den historischen Stadtkern von Weikersheim hatte man die ganze „Romantische Straße“ in Richtung Rothenburg o. d. T vor sich.
O. d. T. heißt, Rothenburg liegt ob (oberhalb) des Taubertales und somit mit ging es das 2. Mal die Serpentinen hinauf nach Rothenburg.

Wie sollte es anders sein, für den 3. Fahrtag war das Schloss Sommersdorf unseres SB v. Crailsheim auserwählt.

Frühmorgens quälte man sich mit den noch kalten Motoren über Katzenbuckelpflaster durch das enge Trompetergässchen und der Herrengasse zum Rathaus hin und weiter durch die Spital-Bastei endlich bergab in Richtung Gebsattel. Jetzt war man wieder raus aus dem Trubel von Rothenburg und allein auf den Straßen unterwegs.

Kurz vor Schönbronn war der fränkische „Hammer-Hill“ zu bewältigen. Bei früheren Veranstaltungen musste dieser von so manchen Teilnehmer im Rückwärtsgang bezwungen. Diesmal war keine Schlepphilfe nötig, alle bezwangen ihn.

Nach einem kurzen Stopp in seiner bestens ausgestatteten Hobby-Werkstatt von SB Wolfgang Reichert wurde dann zum Halali in Richtung Sommersdorf geblasen.
Auf dem Weg dorthin, war aber noch eine SP im Schlossgarten zu Ramersdorf von Baron von Eyb, angesagt.

Pünktlich zu Kaffeezeit hatte man nach dem Mittagessen Schloss Sommersdorf erreicht. Entspannung war angesagt, was für die Teilnehmer wichtig war, denn es lagen noch rd. 2 Stunden Fahrzeit nach Rothenburg vor einem.

Das Erfreuliche an dieser Ausfahrt war, dass alle Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen wohlbehalten und ohne Ausfälle diese dreitägige Ausfahrt
überstanden haben und sich gerne zurück erinnern werden an die „Kleine 1 + 2 Zylinder Messing“.

JPS

Bilder: Sümmerer